Räuber und Poli

Liebe Rowdys und liebe Polizei,
pollerist euer beider Alltag denn tatsächlich so problembefreit und ereignisarm, dass nur Räuber und Poli auf dem Vorplatz bleibt? Gäbe es vielleicht nicht andere, dringlichere Probleme anzugehen auf der Welt? Oder könntet ihr zumindest eure Dummheit, Autoritätsprobleme, pawlowsche Reflexe und Gewaltgeilheit sonst wo verpülfern und uns Kulturinteressierte nicht damit behelligen? Auf dem Mond hätte es sonst noch Platz.

Die ganzen Poller-Kolumne in der Bund (12. 09.18) zu den ewigen Faxen auf dem Vorplatz der Reitschule gibst hier zu lesen.

Warum Public Viewing wichtig ist

Liebe WM-Nichtmöger,

pollerNirgends könne man mehr hin, überall werde man von diesem elenden Fussball-Seich belästigt, bemerkte kürzlich eine Dame aus dem Bekanntenkreis etwas säuerlich. «‹Nirgends› und ‹überall› gehören in die Kategorie der Pfui-Wörter, weil sie verallgemeinernd und drum selten adäquat sind», hörte Frau Feuz die Deutschlehrerin aus sich heraus dozieren. «Ausserdem gibt es diverse Orte, wo kein Fussball läuft. Zu Hause im Bett zum Beispiel.» – «Also da jubeln auch alle, wenn er drin ist», wandte ein anwesender Zeitgenosse ein, was der Ernsthaftigkeit des Gesprächs nicht gerade zuträglich war.

Hier gehts zur ganzen Poller-Kolumne in Der Bund vom 26.Juni 2018

Ohrwurm gratis abzugeben

Liebes Hirn,
ihr würde dieses «079» dermassen auf den Zeiger gehen, das könne man sich gar nicht vorstellen. Und dann laufe dieser Seich auch noch immer überall und würde sich so tief in den Hirnwindungen einnisten, dass er da nie mehr rauskäme beziehungsweise eben ständig rauskäme. Ein richtig hinterfotziger Sauhund von einem Ohrwurm sei das. So in etwa die Rede, zu welcher Frau Feuz’ Jassgspändli während eines Coiffeurs ansetzte. Das Gspändli redete sich furchtbar in Rage über den neuen Sommerhit von Lo & Leduc und verschoss darob im falschen Moment gar ein Zäni. Die Kontrahenten freuten sich über die Punkte und pflichteten der Brandrednerin bei, derweilen sich Frau Feuz ein bisschen schämte, weil ihr «079» so gar nichts sagen wollte.

Die ganze Kolumne darüber, warum ein Hirn einen Sauhund von Ohrwurm so gerne abspeichert, in Der Bund vom 6. Juni gibts hier
ohrwurm

Glotzen

pollerLieber Mann im Zug,

du bist auch einer von denen, gell. Einer von denen, welche während einer Zugfahrt offenbar nur zwei Arten von Zeitvertreib kennen: Menschen anglotzen und Dinge sagen, die so offensichtlich sind, dass man sie höchstens dann aussprechen müsste, wenn Blinde anwesend wären. In deinem Fall war aber niemand mit Sehbehinderung beteiligt, sondern nur deine Begleiterin, von der ich jetzt mal annehme, dass sie mit zwei primatipptopp funktionierenden Augen ausgestattet ist. Erstens war sie nämlich gerade dabei, ein Heftli zu lesen, und zweitens schaute sie dann sehr interessiert von demselbigen auf, als du sie in die Seite knufftest und auf mich zeigtest. «Läck, isch die gross», sagtest du. Die Augen fielen dir fast aus dem Kopf, und zwar während der ganzen Zugfahrt von Zürich nach Bern.

Die ganze Kolumne in Der Bund vom 4. April 2018 gibts hier zu lesen

Liebe Ärztinnen & Ärzte

pollerFrau Feuz findet den Humor von Ärzten und Ärztinnen nur bedingt lustig.

Menschen, die richtig fest von einer Sache begeistert sind, sind ansteckend. Es spielt dann auch gar keine Rolle, was genau Gegenstand der leidenschaftlichen Schwärmerei ist. Selbst Dinge, die einen bis anhin herzlich wenig interessierten oder die man vielleicht sogar abstossend fand, werden plötzlich spannend, wenn jemand mit Enthusiasmus darüber referiert.

Den ganzen Poller in Der Bund vom 21.3.18 kann hier nachgelesen werden.

Frau macht!

IMG_1360Was für eine tolle Ladies-Runde ich da zum #internationalerfrauentag moderieren darf! ❤️

Am Donnerstag sprech ich mit Gülsha Adilji (Autorin und Moderatorin), Jolanda Spiess-Hegglin (Gründerin #Netzcourage), Kathrin Altwegg (Astrophysikerin Uni Bern), Aniya Seki (Weltmeisterin Boxen), Ursula Haller (ehemalige National- und Gemeinderätin), Stefanie Grob (Autorin und Satirikerin) und Cynthia Wolfensberger (Ärztin für ästhetische & plastische Chirurgie) im wunderschönen Café Bar Mokka. Ein Anlass übrigens für ALLE!

Sämtliche Details zur Veranstaltung gibts hier.

Frauenthemen

poller«Poller»-Kolumnistin Gisela Feuz hat nichts übrig für klischeehafte Frauen- oder Männerthemen.

Lieber Volkan Obriciz,

meine letzte Poller-Kolumne über schwule Liebe im Profifussball hat Sie offenbar gelangweilt. «Wenn Frau schon sonst nichts beizusteuern vermag, soll sie doch bitte über Frauenthemen schreiben», haben Sie mich wissen lassen. Jetzt brauche ich Ihre Hilfe, Herr Obriciz, weil ehrlich gesagt: Ich stehe am Hag. Frauenthemen? Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass schwule Fussballer durchaus ein Frauenthema seien. Homosexuelle Fussballer mögen Fussball und Männer, ich mag Fussball und Männer, ergo: Frauenthema. Nicht? Hm. Meinen Sie vielleicht eher Angelegenheiten, mit denen sich Frauen in ihrem Alltag beschäftigen? Vielleicht etwas in der Art:

Die ganze Kolumne in Der Bund vom 28.2.18 gibts hier zu lesen

«Aperöle und Flugsimulatörle»

Ben Vatter präsentiert im La Cappella sein erstes Soloprogramm «Gvätterle» und erntet dafür zu Recht euphorischen Beifall.

ben_vatterZehn Prozent der Ausdrücke habe sie nicht verstanden, obwohl sie doch auch schon seit 12 Jahren in Bern zu Hause sei, liess eine gebürtige Bündnerin im La Capella verlauten. Aber klingen täten selbst diese Ausdrücke toll. Liebhaber des Berner Dialekts kamen im Kulturlokal im Breitenrain tatsächlich voll auf ihre Kosten, denn auf der Bühne präsentierte Ben Vatter sein erstes Soloprogramm: «Gvätterle».

Wie auch in seinen Kolumnen, die Vatter seit 2013 regelmässig für den «Bund» verfasst, stand im ersten Teil seines Programmes das Berndeutsch mit all seinen Facetten im Zentrum. Gleich zu Beginn des Abends ernannte sich Vatter selber zum «Bärndütsch-Psychopapst» und beleuchtete den Umgang der Berner und Bernerinnen mit ihrem Idiom.

Die ganze Besprechung in Der Bund vom 30.11.17 gibts hier.