Fleischbremse Feuz

pollerLieber Herr Ampelprogrammierer,

Wir kennen uns nicht persönlich und doch irgendwie, denn ich habe täglich mit Ihrem Werk zu tun. Frau Feuz betreibt nämlich das, was in einschlägigen Fussballforen gerne als Randsportart bezeichnet wird. Radfahren. Genauer: Radquer, auch Querfeldein oder Cyclocross genannt. Querfeldein gibt es ja seit über hundert Jahren. Nein, erfunden wurde es nicht von Albert Zweifel, sondern von den Franzosen. Vor Beginn der Strassenfahrer-Saison trainierten die französischen «Gümeler» jeweils ihre Kondition auf steinigen, unwegsamen Wegen. Eines Tages wurde dann eine solche Strecke abgesteckt, um darauf ein Rennen zu fahren: die Geburtsstunde des Querfeldein. Seit Frau Feuz in einem Magazin für männliche Hausrinder mit Pigmentstörung (Red Bull) gelesen hat, dass Querfeldein der Sport für Helden sei und man sich dabei Übernamen wie «Der Kannibale im Schlamm» (Erik de Vlaeminck) zulegen könne, ist sie Feuer und Flamme.

Die ganze Kolumne in Der Bund  vom 16.5.18 hier online lesen

Glotzen

pollerLieber Mann im Zug,

du bist auch einer von denen, gell. Einer von denen, welche während einer Zugfahrt offenbar nur zwei Arten von Zeitvertreib kennen: Menschen anglotzen und Dinge sagen, die so offensichtlich sind, dass man sie höchstens dann aussprechen müsste, wenn Blinde anwesend wären. In deinem Fall war aber niemand mit Sehbehinderung beteiligt, sondern nur deine Begleiterin, von der ich jetzt mal annehme, dass sie mit zwei primatipptopp funktionierenden Augen ausgestattet ist. Erstens war sie nämlich gerade dabei, ein Heftli zu lesen, und zweitens schaute sie dann sehr interessiert von demselbigen auf, als du sie in die Seite knufftest und auf mich zeigtest. «Läck, isch die gross», sagtest du. Die Augen fielen dir fast aus dem Kopf, und zwar während der ganzen Zugfahrt von Zürich nach Bern.

Die ganze Kolumne in Der Bund vom 4. April 2018 gibts hier zu lesen

Liebe Ärztinnen & Ärzte

pollerFrau Feuz findet den Humor von Ärzten und Ärztinnen nur bedingt lustig.

Menschen, die richtig fest von einer Sache begeistert sind, sind ansteckend. Es spielt dann auch gar keine Rolle, was genau Gegenstand der leidenschaftlichen Schwärmerei ist. Selbst Dinge, die einen bis anhin herzlich wenig interessierten oder die man vielleicht sogar abstossend fand, werden plötzlich spannend, wenn jemand mit Enthusiasmus darüber referiert.

Den ganzen Poller in Der Bund vom 21.3.18 kann hier nachgelesen werden.

Frauenthemen

poller«Poller»-Kolumnistin Gisela Feuz hat nichts übrig für klischeehafte Frauen- oder Männerthemen.

Lieber Volkan Obriciz,

meine letzte Poller-Kolumne über schwule Liebe im Profifussball hat Sie offenbar gelangweilt. «Wenn Frau schon sonst nichts beizusteuern vermag, soll sie doch bitte über Frauenthemen schreiben», haben Sie mich wissen lassen. Jetzt brauche ich Ihre Hilfe, Herr Obriciz, weil ehrlich gesagt: Ich stehe am Hag. Frauenthemen? Eigentlich bin ich ja davon ausgegangen, dass schwule Fussballer durchaus ein Frauenthema seien. Homosexuelle Fussballer mögen Fussball und Männer, ich mag Fussball und Männer, ergo: Frauenthema. Nicht? Hm. Meinen Sie vielleicht eher Angelegenheiten, mit denen sich Frauen in ihrem Alltag beschäftigen? Vielleicht etwas in der Art:

Die ganze Kolumne in Der Bund vom 28.2.18 gibts hier zu lesen