Zwei Mormonen in Uganda

Das Kult-Musical «The Book of Mormon» besticht auch in Zürich mit schwarzem Humor und intelligenter Gesellschaftskritik.

Voller Elan üben sie in der Eröffnungsnummer das Klingeln an Türen, die properen jungen Herren in weissen Kurzarmhemden und schwarzen Krawatten. Schliesslich soll es bald auf Mission in die weite Welt hinaus gehen, und das will geübt werden im Trainingszentrum in Salt Lake City, Utah. Unter den angehenden Missionaren ist auch Elder Price, ein Streber, der sich zu Höherem berufen sieht und sehnlichst wünscht, nach Orlando, Florida, entsandt zu werden.

Stattdessen muss er nach Uganda, wobei ihm zu allem Überfluss auch noch der tollpatschige Elder Cunningham an die Seite gestellt wird. Als die beiden bleichen Helden mit Rollköfferchen und «Star Wars»-Rucksack am Ziel ankommen, stellt Elder Price erschüttert fest: «Afrika ist ja überhaupt rein gar nicht wie in Lion King!»

Zur ganzen Besprechung von «The Book of Mormon» (Tages-Anzeiger 12.12.19) gehts hier

Stattdessen muss er nach Uganda, wobei ihm zu allem Überfluss auch noch der tollpatschige Elder Cunningham an die Seite gestellt wird. Als die beiden bleichen Helden mit Rollköfferchen und «Star Wars»-Rucksack am Ziel ankommen, stellt Elder Price erschüttert fest: «Afrika ist ja überhaupt rein gar nicht wie in Lion King!»

Knallbunt mit Sahne

Die Aussicht auf Eiger, Mönch und Jungfrau wäre atemberaubend, würde da nicht eine dicke Regenwolke ihr Unwesen über dem Thunersee treiben. Bereits zum 17. Mal steht derzeit vor dem Thuner Strandbad eine wuchtige Bühne im Wasser, auf der die Seespiele stattfinden. Dieses Jahr ist die Spielstätte einem grossen Schiffsbug nachempfunden, worüber ein überdimensionales Abbild des Kopfes der Freiheitsstatue thront. So ist auch klar, welche Destination der Musical-Kahn im Verlauf des Abends ansteuert: New York.

Die ganze Besprechung zum Musical «ich war noch niemals in New York» in Der Bund (11.07.19) gibts hier zu lesen

Transgendermusical Coco

Die Geschichte der ersten offiziellen Schweizer Transgenderfrau Coco wird zurzeit bei Konzert Theater Bern in einem Musical erzählt. Was auf den ersten Blick so gar nicht zusammen passen will – Musicals sind in unseren Breitengraden ja nicht unbedingt für schwerwiegende Themen bekannt – tue es doch. Das sagt Stückautor Alexander Seibt im Gespräch mit RaBe. Zum ganzen Beitrag gehts hier.

«Sit so guet, s.v.p – Das Musical»

«Das kann doch wohl nicht euer Ernst sein?!» So die Reaktion des gebürtigen deutschen Schauspielers Dennis Schwabenland, als ihm das Partei-Programm der SVP in die Hände fiel. «Dieses Parteiprogramm ist so absurd, das müsste man auf die Bühne bringen», dachte sich Schwabenland. Gesagt getan: mit Matto Kämpf, Raphael Urweider und King Pepe liessen sich geeignete Mitstreiter finden. Herausgekommen ist nun das Stück «sit so guet, svp», in welchem rechte Populisten furchtlos und satirisch aufs Korn genommen werden. Zu sehen in der Dampfzentrale, 22. -30. Juni 2017.