Ein Monster gewassert

Die Theatergruppe VORORT setzt mit «Moby Dick» am malerischen Wohlensee ein Ungetüm aus der Weltliteratur in Szene. Und brauch dazu viel Kabel und einen Sarg mit Finne.

moby_dickEin kühler Wind bläst über den Wohlensee und vertreibt die letzten Regenwolken, die grünblaue Aare fliesst gemächlich dahin und mitten drin im malerischen Landschaftsbild thront die Wohleibrücke. Die stattliche Bogenbrücke, welche die beiden Gemeinden Frauenkappelen und Wohlen verbindet, war 1920 von den Bernischen Kraftwerken erbaut worden, als für das nahe gelegene Wasserkraftwerk Mühleberg die Aare gestaut wurde. Unter der Brücke tummelt sich die Tage zwischen quakenden Enten und grazilen Schwänen ein ungewohntes Gebilde im Schilf. «Angefangen hat es mit der Skizze eines kleinen Flosses, aber Renato rührt gerne mit der grossen Kelle an und drum haben wir letzten Freitag dieses 5.5 Tonnen schwere Monster gewasser.» sagt Regisseur Mathis Künzler und lacht. Mit Renato ist Renato Grob gemeint, seines Zeichens Erfinder, Kulissen- und Requisitenbauer und Schöpfer des überdimensionalen Metall-Flosses.

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