«Trip ohne Drogen» nennt Schlagzeuger Simon Baumann sein Konzert, bei dem die Gäste auf Matten liegen. (Turnhalle Progr, Sonntag, 22. Dezember)
Herr Baumann, was hat es mit dem Namen Osomo auf sich?
Osomo ist eine Ableitung aus meinem Vor- und Nachnamen. Als ich dieses
Projekt angegangen bin, habe ich mir Fragen gestellt: Wer bin ich? Was
würde ich als Schlagzeuger auf einer Bühne tun wollen, wenn ich dort
ganz alleine wäre? Was interessiert mich als Soloformation, was will ich
erforschen? Es ist also ein sehr persönliches Projekt.
Und, was möchten Sie erforschen?
Mich interessiert die Frage, wie man Leute via Musik überhaupt noch erreichen kann in der heutigen Zeit, die von Digitalisierung, gesellschaftlichem Wandel und von Umwälzungen in der Musiklandschaft geprägt ist. Viele von uns sind doch eh schon bedient mit ständigen Inputs von allen Seiten. Vielleicht braucht es bei all der Reizüberflutung also nicht einfach ein nächstes Konzert in traditioneller Form. Kein weiteres Entertainment-Produkt, das konsumiert wird, sondern etwas, bei dem die Menschen einfach mit sich selber in Verbindung treten können. Eine Mischung aus Musik und Kur. Das versuche ich mit Osomo auszuloten.
Zum ganzen Interview (Der Bund 19.12.19) mit Simon Baumann alias Osomos gehts hier