Brummer und Engelsstimmen

Der Kinder- und Jugendchor des Berner Münsters erfreut sich regen Zuwachses. Das liegt auch an den kreativen Arbeitsmethoden des Chorleiter-Ehepaars, wie ein Probenbesuch zeigt.

Foto: Enrique Muñoz García

Die 20 kleinen Löwen sind gerade aus tiefem Schlaf aufgewacht. Sie gähnen ausgiebig, strecken und recken sich, pusten Sand aus dem Fell und versuchen sich dann in gefährlichem Löwengebrüll. Diese Szene spielt sich nicht etwa in einer BBC-Tierdokumentation ab, sondern im Kirchgemeindehaus der Französischen Kirche in Bern. Die Wildkätzchen sind die jüngsten Mitglieder des Berner Münster Kinder- und Jugendchors (BMKJC), alle zwischen sechs und neun Jahren alt, und wärmen mit den Löwenübungen spielerisch Körper und Stimme auf. Die Kinder sind offensichtlich mit Elan und Freude bei der Sache.

Die ganze Reportage gibt’s hier zu lesen.

Einfach Mensch sein

Das alternative Kulturzentrum Reitschule feiert heuer sein 30-jähriges Bestehen. Eine Bestandesaufnahme bei den Jubiläums-Festivitäten zeigt: Auch oder vor allem für diejenige Generation, welche 1987 noch gar nicht auf der Welt war, sind Vorplatz und Reitschule wichtige soziale Begegnungsräume. Nicht nur wegen ihrer Niederschwelligkeit. 

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Open-Air-Jugendzentrum Vorplatz, BIld: Marco Raho

«Wir gehören hier zu den Alten», sagt der 22-jährige Nico. Tatsächlich ist die Mehrheit der geschätzten 500 Leute, welche sich an diesem Freitagabend auf dem Vorplatz der Reitschule eingefunden haben, um die 20 Jahre alt oder jünger. Sie seien regelmässig hier, erklären Nico und seine drei Kumpane aus Bremgarten. Der Vorplatz sei halt einfach der Treffpunkt schlechthin, hier kenne man sich. Sein Vater sei früher oft in der Reitschule gewesen, sagt der 22-jährige Raphael. Er selber esse gerne im Restaurant Sous Le Pont, besuche Konzerte im Rössli oder im Dachstock oder hänge auf dem Vorplatz herum. Toll sei, dass alles so ungezwungen sei. Ihm gefielen auch die solidarischen Aktionen der Reitschule, etwa, wenn Geld für Flüchtlinge gesammelt werde. «Hier ein Parkhaus zu bauen, wäre einfach scheisse», enerviert sich Nico. «Wo würden wir dann über Mittag Pingpong spielen und am Abend Skateboard fahren?»

Die ganze Reportage in Der Bund vom 30.10. gibts hier zu lesen.