Adieu liebes Radio RaBe

Liebes RaBe, 

Vor 14 Jahren trat ich zum ersten Mal durch deine Türen. Ich übernahm damals eine Morgenshow ohne auch nur die geringste Ahnung von irgendetwas zu haben. Ok. Vielleicht ein bisschen von Musik. Ganz bestimmt aber nicht von Studiotechnik und Moderation.

Die Jahre sind im Nu verflogen, langweilig war es nie mit dir. Ach, was haben wir im Sommer geschwitzt und im Winter gefroren, weil es durch alle Ritzen zieht in deiner Lotterhütte. Ach, was haben wir uns über die technische Infrastruktur aus dem 17. Jahrhundert geärgert. Und aber vor allem: Ach, was haben wir gelacht!

Danke Tinu, Fels in der Brandung, manchmal auch die Brandung selber, für Herzblut, Draufgängertum und Humor. Finger im … Du weisst schon. Danke Kä für Hundebildi, Seele, offene Ohren und eine Freundschaft, die hoffentlich bis ins Altersheim andauern möge. Danke Wilma für deine bewundernswerte journalistische Hartnäckigkeit, Genauigkeit und Aufrichtigkeit, von der ich so viel habe lernen können. Danke Magda für deinen Verve, dein Organisationstalent und den Wodka. Danke Itinu, Mann wie ein Erdbeben, für deine Nerven, Hilfsbereitschaft und dein sonniges Gemüt. Danke Speedy für den immer wieder herzlichen Empfang am Freitagmorgen. Danke Salim, Sämu, Sanchez, Roger, Panos, Tom, Michu (das hat deine Frau letzte Nacht auch gesagt), Ruedi, Stéphanie, Miriam, Beni (Kä und ich sind immer noch scharf auf dein Chäschtli im Lorrainebad), Urs, Nädle, Noëlle, Melissa, alle Sendungsmenschen und alle anderen, die ich vergessen habe. 

Für mich ist nun die Zeit gekommen, aus dem RaBe-Horst auszufliegen. Ich tu es mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Ich freu mich auf meine neue Arbeit bei der grossen Schwester SRF. Gleichzeitig lass ich nicht einfach nur eine Arbeitsstelle zurück, sondern ein zweites Zuhause und eine Lebensschule. Danke, liebes RaBe, durfte ich Musik über den Sender abfeuern, für welche jede Formatradio-Musikredaktorin gelyncht worden wäre. Danke, dass du mir das Radiohandwerk beigebracht hast. Danke durfte ich experimentieren und mich austoben. Danke, dass du mich gelehrt hast, dass Menschlichkeit wichtiger ist als Perfektion. Bitte bleib wild, rebellisch, sperrig, kantig, bunt, sozial und unkonventionell, liebes RaBe. Ich werde dich stets in meinem Herzen mittragen. 

Amore totale,
Deine Giselle 

PS: Mehr Pfeffi im Desinfektionsspray braucht die Welt

JungreporterInnen gesucht!

Bildschirmfoto 2018-07-29 um 12.13.38Was macht ein Zeitforscher und wie misst man eigentlich die Zeit? Was bedeutet zeitgemäss und was unzeitig? Als Jungreporter/in für Radio Antenne berichtest du über Themen rund um Zeit und und über musikalische Zeitreisen am Musikfestival Bern, das vom 5.- 9. September unter dem Motto «unzeitig» stattfindet. Du lernst das Radiohandwerk von Profis, bist vor Ort live auf Sendung und gestaltest eigene Radiobeiträge. Für Jugendliche im Alter von ca. 13-16.

Leitung: Gisela Feuz, Kulturredaktorin Radio RaBe, Thomas Meyer, Musikjournalist SRF

Daten: Samstag/Sonntag 18./19. August 2018, 11–17 Uhr, Samstage 25. August / 01. September 2018, 11–17 Uhr, Zwischen 5.-9. September 2018 ein Reporter-Einsatz am Musikfestival Bern nach Absprache

Der Workshop ist kostenlos, Anmeldeschluss 10. August 2018, alle weiteren Infos gibts hier

Spass und zwar JETZT!

Wer schon einmal an einem regnerischen und kalten Tag an einem leeren Vergnügungspark vorbeigekommen ist, der weiss, wie skurril und beelendend eine solche Szenerie sein kann. Keiner da und trotzdem blinken und flimmern alle Lämpchen und machen klar, dass es hier um Spass geht. Und zwar JETZT.

Diese aufgezwungene «falsche» Spassigkeit, sei für sie durchaus ein Sinnbild für unsere Gesellschaft, sagt Annalena Fröhlich, eine Gesellschaft, in der einem befohlen werde, Dinge zu tun, die sich eigentlich nicht befehlen liessen. Relax! Have fun! Sei glücklich! Zusammen mit ihrem Ensemble deRothils hat die 33-jährige multidisziplinäre Künstlerin «Park» erarbeitet, ein Stück, welches sich der Vergnügungssucht oder besser gesagt deren Schattenseiten, der Volksverblödung, annimmt. Im Park von deRothfils wird nämlich hinter die glitzernde Fassade geschaut, dem Publikum wird ein ganz und gar unglamouröser Backstage-Bereich mit Ballonfetzen, kaltem Neonlicht, abgewetztem Sofa und Kaffeemaschine geboten. Hören tut die Zuschauerschaft allerdings die Kakophonie der Spassgesellschaft, die sich nebenan im Park vergnügt.

«Park» ist kein neues Stück, sondern wurde im Januar 2016 in der Dampfzentrale uraufgeführt. Dank einem Stückentwicklungsbeitrag des Kantons Bern hat die Truppe aber die Möglichkeit bekommen, ihre multidisziplinäre Choreografie noch volle zwei Wochen feinzuschleifen. Es sei relativ selten der Fall, dass man diese Chance erhalte, sagt Annalena Fröhlich. In ihrem Fall habe es dazu geführt, dass «Park» nun radikaler und straffer daherkomme. Schön, wenn in einer Welt, die auf Moment getrimmt ist, etwas eine zweite Chance erhält und Zeit auf Details und Ausarbeitung verwendet werden kann, nicht?

«Park» von und mit deRothfils wird von Donnerstag 19. bis Sonntag 22.10. im Tojo der Reitschule gezeigt.

Für KulturStattBern und Radio Rabe

«Lasst die Alten sterben»

Ein wichtiger Teil des Erwachsenwerdens ist die eigene Identitätsfindung. Das heisst: Teenager müssen rebelliert. Was aber, wenn die Eltern so cool und liberal sind, dass nicht wirklich gegen sie rebelliert werden kann? Dieser Frage geht der Berner Filmemacher Juri Steinhart in seinem ersten Spielfilm nach. «Lasst die Alten sterben» heisst Steinharts Debut und ist einerseits eine Zustandsanalyse der Generation Zuckerwatte – also derjenigen Generation, die alles hat und ein Leben in kitschig-süsser Harmonie lebt. Andererseits ist «Lasst die Alten sterben» aber auch eine Hommage an die Punkbewegung der 80er-Jahre.

Der Film läuft ab Mittwoch 11. Oktober im Kino Rex, Bern.

Leben mit Tinnitus

Musik ist etwas Wunderbares – ist man ihr allerdings ständig in grosser Lautstärke ausgeliefert, dann kann Musik auch zu Hörschäden führen. Geschätzte 5-10% der Bevölkerung leiden unter Tinnitus, also einem ständigen Störgeräusch auf den Ohren.

Simon Petermann ist Posaunist in verschiedenen Formationen, so zum Beispiel bei Fischermanns Orchestra oder Inside The Baxter Building, und leidet nicht nur unter Tinnitus, sondern hat vor fünf Jahren auch einen Hörsturz erlitten. Auslöser dafür sei allerdings nicht laute Musik gewesen, sondern Stress, sagt Petermann. Auch Dr. Peter Schönenberger, der in Belp eine Beratungsstelle für Musikermedizin führt, verweist auf den Zusammenhang von Stress und Tinnitus.  Den ganzen Beitrag gibts hier.

Eine Auftragsarbeit für Radio Antenne im Rahmen des Musikfestival Bern

Workshop für Jungreporter*innen

antenneWie klingt ein Irrlicht? Wie ein Berner Quartier? Wie orientieren sich sehbehinderte Menschen? Die Jungreporter*innen berichten für Radio Antenne über Unerhörtes am Musikfestival Bern. Du lernst in zwei Wochenendworkshops das technische und journalistische Radiohandwerk von Profis, bist live vor Ort auf Sendung und gestaltest eigene Radiobeiträge.

Bist Du ca. zwischen 13 – 16 Jahr alt und möchtest dich als Radioreporter*in versuchen? Dann komm zu mir in den Workshop von Radio Antenne und Radio RaBe im Rahmen von Musikfestival Bern.  Alle Infos gibts hier.