Trummer – so geht Versöhnung

Der Berner Musiker Christoph Trummer veröffentlicht das entwaffnend ehrliche und berührende CD-Buch «Familienalbum», in dem er der Frage nachgeht, welche Spuren Eltern im Leben ihrer Kinder hinterlassen.

Im Lockdown wurden sie teilweise arg auf die Probe gestellt: Familien. Dass das Verhältnis mit der Verwandtschaft nicht immer ganz einfach ist, zeigt sich nicht nur in Pandemie-Zeiten, sondern auch sonst, etwa wenn bei Zusammenkünften nicht eitel Freude und Liebe zelebriert wird, sondern sich die Sippschaft ob einer Lappalie in die Haare gerät.

In die Haare geraten sind sich auch der Berner Musiker Christoph Trummer und dessen Vater des Öfteren. Allerdings liegen diese Konfrontationen rund 20 Jahre zurück, denn Trummer hat beide Elternteile früh verloren. 1998 verweigerte das Herz des damals 47-jährigen Papas seinen Dienst, nur drei Jahre später folgte ihm die 49-jährige Mama aufgrund von Komplikationen einer Krebserkrankung. Trummer selber war gerade mal 22-jähriger Musikant und frischgebackener Lehrer, als ihn die zweite ungute Nachricht aus dem Heimatdorf Frutigen ereilte.

Anspielungen auf seine Familiengeschichte tauchten immer mal wieder in einzelnen Songs der insgesamt neun Alben des «Songwriterkönigs von Bern» auf, wie Trummer in dieser Zeitung auch schon genannt wurde. Nun sei die Zeit reif, «diese Geschichte einmal gründlich zu erzählen», schreibt er im Vorwort seines neusten Streichs «Familienalbum».

Die ganze Besprechung von Trummers Familienalbum (Der Bund 5.11.20) gibst hier