Die Grossstadt erkunden

Die Berner Musikerin Karin Jampen hat mit «Linea» ein experimentierfreudiges Stück über die Grossstadt produziert.

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Manhatta (1921) directed by Paul Strand, Charles Sheeler

In Ihrem interdisziplinären Stück «Linea» gibt es die beiden Kurzfilme «Manhatta» und «Regen» zu sehen, welche live vertont werden. Die Filme werden dem Genre «City Symphonies» zugeordnet. Was muss man sich unter einer City Symphonie vorstellen?
Die beiden Filme, welche wir zeigen, sind in den 1920er-Jahren entstanden. Der Beginn des 20. Jahrhunderts war eine Zeit des Umbruchs in allen Lebensbereichen: Urbanisierung, Massenindustrie, technischer Fortschritt und wissenschaftliche Erkenntnisse sorgten dafür, dass es damals brodelte. Dieser historische Umbruch prägte auch die Künste massgebend mit. Die Kunst versuchte, dem Zeitgeist nachzufühlen, ihn einzufangen. Die Grossstadt in ihrer Vielschichtigkeit diente dabei als Fundus für neue Techniken, Bilder und auch für neue Klänge und Geräusche. Eine City Symphonie versucht also, das Lebensgefühl einer neuen Urbanität einzufangen und dabei mehrere Sinne anzusprechen.

Das ganze Interview mit Karin Jampen in Der Bund vom 31.5. hier nachlesen