«Das Tier in mir»

«Ihr redet über Dingen wie Politik, Gott und Geld. Kann man diese Dinge essen? Nicht? Dann sind sie ja wohl komplett unnütz.» (Schimpanse)

«Was ist das für ein primitives Wesen, das nicht einmal seinen Hintern nachwachsen lassen kann?!» (Regenwurm)

Am 4. Juni wird im Dählhölzli und dem Bärengraben die Ausstellung «Das Tier in mir eröffnet», zu welcher Frau Feuz Texte beigesteuert hat. (Mehr zur Ausstellung hier) Ausserdem läuft vom 4. bis 16. Juni 2019 im Loeb das Gassenkino. Das heisst, dass sich das Publikum ins Schaufenster setzten und die Menschen draussen beobachten kann. Dazu gibts jeweils zur vollen und zur halben Stunde eine 20-minütige Soundcollage zu hören, in der Tiere den Menschen und dessen Eigenheiten kommentieren. Es sprechen Affe: Thomas U. Hostettler / Bandwurm: Matto Kämpf / Bär: Marcus Signer / Ente: Heidi Maria Glössner / Filzlaus: Sandra Küenzi / Fledermaus: Julia Monte / Hund: Stefano Wenk / Pfau: Andri Schenardi / Regenwurm: Ariane von Graffenried / Texte und Soundcollage © Frau Feuz

Das Gassenkino ist ein Herzblut-Projekt und ich freue mich sehr, wenn ihr es euch anhören geht. Der Besuch ist gratis und auch für Kinder geeignet. Alle weiteren Infos gibts hier.

Fantasy Basel

Weltraum-PilotInnen, SuperheldInnen, Zombies, Roboter, Monster, Manga-Figuren, Ritter, Science-Fiction, Comics, Games, kunstvolle Gewände und aufwändige Maskierungen – Das ist die Fantasy Basel. Vom 3. bis 5. Mai 2019 ging die fünfte Ausgabe der grössten Convention für Popkultur in der Schweiz über die Bühne. Rund 54’000 Parallelwelt-Lieberhaberinnen aus ganz Europa reisten an, um sich auf insgesamt 60’000m2 zu vergnügen. Mit dabei: Eine ganze Menge an Cosplayerinnen, also Menschen in aufwändigen Kostümen, und Frau Feuz mit ihrem Aufnahmegerät.

Zum ganzen Beitrag mit zahlreichen Bildern von der Fantasy Basel gehts hier

Dunning-Kruger Notaufnahme

pollerLiebe Notaufnahme,
wenn du ins Spiel kommst, ist meistens irgendwas nicht gut. Das tut mir fast ein bisschen leid für dich, weil eigentlich bist du doch gar nicht so eine Ungmögige. Wir zwei sind ja mittlerweile per Du, gell. Letztes Jahr hab ich dir eine Freundin vorbeigebracht. Russendisko, Fahrrad und Tramschienen seien keine gute Kombination, sagtest du. Wo du recht hast, hast du recht.

Das Gefühl haben, man sei Denise Biellmann, obwohl man im Eiskunstlaufen ja nie über das Nilpferd-Abzeichen hinausgekommen ist, entpuppte sich letzten Silvester auch nicht als der Weisheit letzter Schluss. Also doch, Schluss war dann schon. Zumindest mit Schlöflen.

Die ganze Kolumne in Der Bund (24.10.18)gibts hier zu lesen

Happy Birthday Bierhübeli!

Zum 30. Geburtstag des Berner Traditionslokals Bierhübeli blicken Veranstalter Roland Wüthrich, Philippe Cornu und David Naef zurück auf drei Jahrzehnte Konzerte, geben wilde Anekdoten zum Besten, brechen eine Lanze für das kommerzielle Party-Wesen und sinnieren über die Tücken des Veranstalter-Berufes im Zeitalter von Spotify und Co.

Zum ganzen Beitrag für Radio RaBe gehts hier.

Räuber und Poli

Liebe Rowdys und liebe Polizei,
pollerist euer beider Alltag denn tatsächlich so problembefreit und ereignisarm, dass nur Räuber und Poli auf dem Vorplatz bleibt? Gäbe es vielleicht nicht andere, dringlichere Probleme anzugehen auf der Welt? Oder könntet ihr zumindest eure Dummheit, Autoritätsprobleme, pawlowsche Reflexe und Gewaltgeilheit sonst wo verpülfern und uns Kulturinteressierte nicht damit behelligen? Auf dem Mond hätte es sonst noch Platz.

Die ganzen Poller-Kolumne in der Bund (12. 09.18) zu den ewigen Faxen auf dem Vorplatz der Reitschule gibst hier zu lesen.

«Bärn isch eso»

Die Plattform Bärn isch eso bietet einen etwas andern Blick auf die Hauptstadt. Fernab touristischer Sehenswürdigkeiten beschreiben Berner Autoren, Dichterinnen und Musizierende, wie die Stadt für sie aussieht, klingt und riecht. Dabei werden auch Orte beleuchtet, die sonst vielleicht nicht unbedingt den Weg in einen Reiseführer schaffen würde. Nachdem Frau Feuz vorletztes Jahr auf Bädertour ging, testete sie nun Cocktails in Spunten & Spelunken und besuchte Seemannsbar, Calypso, Fäuder, Brésil Bar, Drachen Bar, Casa Marcello, Rock Café, Main Street Bar und Calypso. Zur Tour geht’s hier.

calypso

Wo Schlagermusik läuft und der Chef seit 18 Jahren eigenhändig Kuchen bäckt, ist die Welt noch in Ordnung: Calypso Bar

Lasst uns das System von innen aufmischen

«Ein überwiegend weisses, männliches Line-Up fördern wir nicht.» Katja Lucker fand letzten Samstag klare Worte auf dem M4Music-Podium «Gender, who cares?!» zum Thema Gleichstellung in der Musikbranche. Lucker ist Geschäftsleiterin des Berliner Unternehmens Musicboard, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, neue Impulse für die Pop- und Rockwelt zu setzen, beziehungsweise diese zu unterstützen, wofür der GmbH Landesgelder zur Verfügung stehen. Wenn Katja Lucker über fehlende Frauen und mangelnde Diversität in Line-Ups von grossen Festivals spricht, dann tut sie das mit Bestimmtheit und zeigt auf, dass durch ihre Art von «Erpressung» durchaus eine Verbesserung eingetreten ist. «Früher haben die vorwiegend männlichen Festivalmacher einfach ihre Kumpels angerufen und die auf die Bühne gestellt, heute sind die Line-Ups von Festivals, welche bei uns um Subventionsgelder anfragen, einiges vielfältiger.»

vlnr: Katja Lucker, Philippe Phibe Cornu, Regula Frei, Sandro Bernasconi, Hedy Graber, Moderation: Anne-Sophie Keller

Was im multikulturellen Berlin vorgelebt wird, stecke bei vielen Schweizer Festivals wie zum Beispiel auch dem Gurtenfestival noch in den Kinderschuhen, kritisierte Regula Frei von Helvetiarockt, was Gurten-Papa Phibe Cornu mit seinen Aussagen indirekt bestätigte (Frauenanteil Gurtenfestival 2018: etwas über 20%). Man sei aber auf gutem Wege, die Vielfalt auf den Bühnen zu erhöhen, sagte er. Ihm sei die Problematik von einseitigen, weiss und männlich dominierten Line-Ups lange schlichtweg nicht bewusst gewesen, sagte Sandro Bernasconi vom Open Air Basel. Erst im Gespräch mit weiblichen Bekannten sei er für diese Thematik sensibilisiert worden.
Continue reading